Was ist eine gute Matratze

Was ist eine gute Matratze?

Eine gute Matratze zu finden heißt, die eigenen körperlichen Bedürfnisse optimal berücksichtigt zu haben. Das ist nicht immer einfach und erfordert teils auch etwas Geduld. Oftmals sind es nur Feinheiten, die uns eine Matratze als gut oder schlecht erscheinen lassen. Diese Tipps helfen Ihnen dabei, die richtige Schlaflösung für Sie zu finden:

Nicht die Erstbeste nehmen

Matratzen gibt es mittlerweile schon an jeder Ecke zu kaufen, sogar Discounter haben sie mittlerweile in ihr Sortiment aufgenommen. Auch Matratzenshops im Internet verzeichnen immer mehr Bestellungen. Die Möglichkeiten, schnell (und günstig) an eine Matratze zu kommen, sind also enorm vielfältig. Eines sollte man dabei aber immer im Hinterkopf behalten: Ein Mensch verbringt durchschnittlich ein Drittel des Lebens im Bett. In dieser Zeit sollte sich unser Körper von den Tagesstrapazen erholen und entspannen. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn der Körper und speziell die Wirbelsäule während der Schlafphase korrekt gelagert sind. Ansonsten sind Verspannungen vorprogrammiert.

Nach vielen Erfahrungsberichten kauft der Großteil der Bevölkerung sogenannte vakuumverpackte Rollmatratzen bei Discountern für ca. 50 Euro ein. Preis und Beschreibung klingen gut und viele erhoffen sich ein Himmelbett. Doch der Himmel kann sich schnell in unbequeme Tatsachen verwandeln, wenn man für diesen Preis eine hohe Qualität erwartet!

Auf Qualität achten

Tatsächlich gibt es qualitativ gravierende Unterschiede zwischen einzelnen Matratzenanbietern und -modellen. Der Preis allein ist nicht unbedingt ein Gradmesser, wenn es um die Beurteilung von Qualität geht, er kann aber zumindest Anlass bieten, genau hinzusehen. Sind alle Nähte sauber gesetzt? Ist der Schaumkern aus einem hochwertigen Material, das antiallergisch, tierhaar- und metallfrei? Sind die Bezugsstoffe in einwandfreiem Zustand und auch wirklich aus hochwertigem, atmungsaktivem Material? Diese und weitere Fragen sollte man sich in jedem Fall stellen, wenn man über die Anschaffung einer Matratze nachdenkt. Das bedeutet nicht unbedingt, dass Billigmatratzen zwangsweise schlecht und teurere Matratzen immer gut verarbeitet sind, aber im Schnitt zeichnen sich teurere Matratzen sicherlich mit besseren Werten in Sachen Haltbarkeit und Langlebigkeit aus. Der Preis relativiert sich dementsprechend.

Nach persönlichen Anforderungen auswählen

Überlegen Sie vorher genau, welche persönlichen Anforderungen Ihre neue Matratze erfüllen sollte. Haben Sie bislang bessere Erfahrungen mit härteren oder weicheren Matratzen gemacht? Leiden Sie unter Rückenschmerzen oder Hüftproblemen? Hat Ihr Arzt Ihnen aufgrund von Beschwerden zu einer Spezialmatratze geraten? Würden Sie sagen, Sie haben Übergewicht oder Untergewicht? Benötigen Sie die Matratze für Ihr Bett zuhause oder ist eine Sonderanfertigung für Ihren Wohnwagen gewünscht? Das alles sind Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt.

Probeliegen als wichtige Voraussetzung

Das Probeliegen ist generell zu empfehlen. Besonders dringend wird es, wenn bereits gesundheitliche Probleme mit Wirbelsäule, Nacken oder Gelenken vorliegen. Gerade hier sollte man eine individuelle Lösung erkunden. Die Hauptdevise lautet: das richtige Mittelmaß an Härte finden, denn bei einer falschen Auswahl können sehr schnell Beschwerden auftreten.

Zu harte Matratze:
Die etwas schwereren Körperregionen, v.a. Schulter-, Becken- und Fersenregion können nicht ausreichend in die Matratze einsinken.
Folge: unruhiger Schlaf (schützender Muskelreflex), Gliederschmerzen

Zu weiche Matratze:
Die Beckenregion sinkt zu stark in die Matratze ein (Kuhleneffekt)
Folge: Wirbelsäule wird nicht gestützt, Rückenbeschwerden

Gute Matratze: Allgemeine Kennzeichen

Matratzenkern:
Hochwertige Schaum-Qualität mit hoher Rückstellkraft für punktelastisches Liegen. Die Druckverteilung des gesamten Körpers sollte die Wirbelsäule entlasten und gleichzeitig stützen

Bezug:
Atmungsaktivität reguliert das Schlafklima. Wärme sollte nicht abgeschirmt, sondern gefördert werden. Das Material sollte antiallergisch sein. Sollten Sie (zusätzlich) auf einen hygienischen und schützenden Polyurethan-Bezug (PU-Schutz- und Hygienebezug) zurückgreifen wollen, ist Qualität das A und O.

Tipp:
Sollte bereits ein Schaden der Wirbelsäule vorliegen, sollten Sie zu sogenannten Bandscheibenmatratzen greifen. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: bei Schmerzen ist nicht jede beliebige Matratze gesundheitsfördernd! Erkundigen Sie sich genau – gerne auch bei Ihrem Arzt.

Fazit: Lieber auf eine qualitativ hochwertige Matratze setzen, gegebenenfalls den einen oder anderen Euro mehr investieren, unbedingt Probeliegen und damit auf die Gesundheit achten!