Matratzenhärte - Fachwissen zu Raumgewicht und Stauchhärte

Matratzenhärte

Die Matratzenhärte ergibt sich aus Raumgewicht und Stauchhärte. Die Festigkeit bzw. die Qualität einer Schaumstoff-Matratze lässt sich am Raumgewicht (RG) ablesen. Es gibt an, wie viel Kilogramm das Material pro Kubikmeter wiegt. Je höher das Raumgewicht, desto stabiler, elastischer, formbeständiger und langlebiger ist die Matratze bei geringer Materialermüdung beschaffen. Gute Schaumstoffmatratzen beginnen ab einem Raumgewicht von 35 kg/cbm (RG 35).

Raumgewicht nicht zwingend identisch mit Härtegrad

Es gibt noch eine zweite Komponente, die maßgeblich den Liegekomfort begünstigen kann: die Stauchhärte. Sie ist abhängig vom Raumgewicht und beschreibt diejenige Kraft, die benötigt wird, um den Schaumstoff um 40 % zusammenzudrücken. Je niedriger die Stauchhärte, desto weicher ist der Schaum. Wird aber bei gleicher Stauchhärte das Raumgewicht erhöht, so verbessert sich die Qualität des Schaumstoffes.

Ebenfalls berücksichtigt werden muss die Matratzenhöhe. So wäre eine 12 cm hohe Matratze mit RG 35 weicher als eine 20 cm hohe Matratze bei gleichem Raumgewicht, da sich die Flächenspannung verändert. Auch Kombinationen aus unterschiedlichen Schäumen beeinflussen das Liegeverhalten. Aus diesem Grund sind Probeliegen und gute Beratung unabdingbar!

Einteilung der Matratzenhärte in Härtegrade

Da nicht jeder mit den Angaben von Raumgewicht und Stauchhärte umgehen kann, werden Matratzen häufig in Härtegrade z.B. H1, H2, H3 eingeteilt.

Wenn man nun weiß, wie man Schaumhärte/Matratzenhärte definiert, wird hier klar, dass die Einteilung in Härtegrade nur sehr grob gewählt sein kann. Dazu kommt noch, dass jeder Hersteller diese Einteilung für sich selber vornimmt und man daher keine Rückschlüsse auf eine gezielte Matratzenwahl ziehen kann. Dies hängt nämlich von Größe, Gewicht, Gewichtsverteilung, Vorerkrankungen, persönliches Härteempfinden usw. ab. Außerdem ist die Schaumauswahl sehr hoch, die zudem noch kombiniert werden können, sodass eine Vereinheitlichung schwierig wird.

Ausschlaggebend ist letztendlich die korrekte Lagerung der Wirbelsäule und des Körpers. Die Unterlage muss zum Körper passen!