Milbenallergie bzw. Hausstaubmilbenallergie kann mit der richtigen Matratze durchaus entgegengewirkt werden. Wir geben Tipps, wie man die klitzekleinen Milben und deren Kot-Ausscheidungen wirksam bekämpfen kann.
10 Tipps bei Hausstaubmilbenallergie:
- Waschbares Bettzeug: Das Oberbett und das Kopfkissen sollten waschbar sein.
- Spezieller und schützender Matratzenbezug: Ihre Matratzen sollten mit einem milbendichten, abwaschbaren, aber atmungsaktiven Bezug versehen sein.
- Schlafzimmer kühl halten: Milben vertragen keine Temperaturen unter 18°C.
- Regelmäßig lüften: Räume stets lüften und trocken halten.
- Möbelwahl: Ersetzen Sie Polstermöbel durch solche mit Lederbezug.
- Zimmerpflanzen: Beseitigen Sie Pflanzen wenigstens aus dem Schlafzimmer; die Töpfe wirken wie Luftbefeuchter und in der Erde können sich Schimmelpilze bilden.
- Staubfänger reduzieren: Entfernen Sie Teppiche und schwere Vorhänge.
- Regelmäßig saugen: Gute Staubsauber (für Allergiker) haben einen Mikro-Filter und Turbo-Leistung.
- Haustiere: Auch Tiere sind durch Ihre Hautschuppen Milbennahrung.
- Kuscheltiere: Lassen Sie nicht waschbare Teddys im Kühlfach übernachten. Die Kälte tötet die Milben.
Fachwissen Milbenallergie bzw. Hausstaubmilbenallergie
Sie sind nur 0,1-0,5 mm groß und mit bloßem Auge nicht erkennbar. Für die meisten Menschen sind sie harmlos, doch mit zunehmender Tendenz reagieren Menschen dagegen allergisch. Um diese Quälgeister abzutöten, sollte die Wäsche bei mindestens 60°C gewaschen werden. Nach Untersuchungen koreanischer Forscher werden bei diesen Temperaturen auch Pollen und Hautschuppen besser entfernt!
Auslöser der Hausstaubmilbenallergie
Entgegen der weitverbreiteten Meinung sind nicht die Milben selbst Auslöser der Hausstaubmilbenallergie, sondern deren Kotbällchen. Diese sind zunächst nach dem Ausscheiden noch von einer schleimartigen Schicht umgeben, die im Laufe der Zeit austrocknet. Daraufhin zerfallen die getrockneten Kotbällchen in sehr kleine Teilchen und verbinden sich mit dem Hausstaub. Nun können sie durch Aufwirbeln (z.B. beim Bettenmachen) in die Atemluft gelangen und somit die Hausstaubmilbenallergie auslösen.
Lebensraum der Hausstaubmilben
Man findet Milben in textilen Polstermöbeln, Teppichen, sogar in Kleidungsstücken, Decken, Kissen, aber vor allem in unseren Matratzen, wo wir Menschen durchschnittlich immerhin ein Drittel unseres Lebens verbringen. Hier versorgen wir die Plagegeister mit Hautschuppen, Haaren, Feuchtigkeit und Wärme. Auch Schimmelpilze findet man auf ihren Speiseplan.
Symptome bei Hausstaubmilbenallergie
Die Beschwerden treten gewöhnlich nachts oder morgens nach dem Aufwachen auf. Besonders betroffen sind die Atemwege, Augen und Nase. Nachfolgend sind einige häufige Symptome aufgelistet:
- Unruhiger Schlaf
- Juckreiz
- Niesanfälle, Schnupfen
- Gerötete Augen
- Atemnot, Asthma
Die Hauptvermehrungszeit der Hausstaubmilben liegt in den Monaten Mai bis Oktober. Mit Beginn der Heizperiode stirbt der größte Teil der Milben ab. Damit hat sich nun die maximale Menge an Exkrementen angesammelt, so dass in dieser Zeit die Beschwerden sehr stark sind.
Sind Anti-Milbensprays sinnvoll?
Es gibt durchaus gute Sprays gegen Milben. Allerdings muss man bedenken, dass sie zum einen Geld kosten und zum anderen muss man sich darüber im Klaren sein, dass man „Chemie“ in einem Raum versprüht, in dem man sehr viel Zeit mit Schlafen verbringt und diese Mittel unweigerlich einatmet. Es wird vielleicht die Zahl der Milben kurzzeitig reduziert, doch der eigentliche Auslöser der Allergie, also der Kot der Milben, ist dennoch in der Matratze etc. vorhanden! Deswegen raten wir zu abwischbaren Bezügen (s. Tipps oben), damit absolut kein Staub in die Matratze gelangen kann. An der Oberfläche kann der Staub dann regelmäßig entfernt werden!